Melodramma tragico in drei Akten
Musik von Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Libretto von Salvadore Cammarano
Premiere
Staatenhaus Saal 2
Luisa liebt Rodolfo, doch dieser Liebe steht sehr viel im Wege. Da wäre zuerst Rodolfos adliger Stand, in dem er unmöglich ein Bürgermädchen wie Luisa heiraten kann. Sein Vater, der Graf von Walter, hat bereits eine geeignete Braut für ihn ausgesucht und will alles dafür tun, um die wahre Liebe seines Sohnes zu verhindern.
Da kommt der intrigante Schlossverwalter Wurm gerade recht, der, von Luisa abgewiesen, beide Väter gegeneinander aufstachelt, bis Vater Miller im Gefängnis landet. Um ihn zu retten, wird Luisa zu einem Brief gezwungen, in dem sie ihre angebliche Liebe zu Wurm gesteht. Dieser Brief wird Rodolfo zugespielt. Am Ende sind die beiden Liebenden tot und die Väter stehen vor einem Scherbenhaufen.
Immer wieder griff Verdi auf Stoffe von Friedrich Schiller für seine Opernlibretti zurück. So entdeckte er auch in Schillers Theaterstück „Kabale und Liebe“ das Potential für große Oper. Mit dem 1849 entstandenen Werk schlug Verdi ein neues Kapitel seines Schaffens zwischen „Macbeth“ und „Rigoletto“ auf und drückte die Gefühlswelt seiner Charaktere auf unverwechselbare Weise mit auf die psychologische Ausnahmesituation zugeschnittenen Arien und Szenen aus.
Christof Loy, seit langer Zeit einer der stilbildenden deutschen Opernregisseure, inszenierte im Sommer 2021 „Luisa Miller“ beim Glyndebourne Festival. Die in berückender Weise auf die Charaktere fokussierte Inszenierung wurde von Presse und Publikum hochgeschätzt und kommt nun an die Oper Köln. Mit Roberto Rizzi Brignoli steht ein ausgewiesener Fachmann für italienische Oper am Pult.