Rainald Götz in einer Fassung von Stefan Bachmann und Lea Goebel
Stefan Bachmann, Inszenierung
Johann Holtrop, 48, ist der Vorstandsvorsitzende von Assperg, einem Medienkonzern und einer Tochterfirma Arrow PC, beide im thüringischen Krölpa, 80.000 Mitarbeiter:innen weltweit und einer Bilanzsumme von 15 Milliarden Euro. In der gegenseitigen Verachtung der Büroangestellten scheint die Toleranz des anderen der kleinste gemeinsame Nenner. Denn alle sind austauschbar. Holtrops Ego und Charisma walzen alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Bis die steile Karriere, die Parallelen zum Fall Thomas Middelhoff aufweist, sein jähes Ende nimmt.
In seinem 2012 erschienenen Roman erzählt Rainald Goetz in typisch hyperrealistischer Sprache vom Abriss der Gesellschaft, vom Aufstieg und Fall eines Managers, von politischen Umbrüchen der Nullerjahre und nicht zuletzt etwas über Führung und Machtdynamiken.