von Heinrich von Kleist
Amphitryon, der, aus dem Krieg zurückgekehrt, feststellen muss, dass Jupiter seine Gestalt angenommen hat, um zum Liebhaber seiner Gattin Alkmene zu werden, wird durch Kleist zum Prototyp des seiner selbst unsicheren Menschen: Wo sind wir „echt“ und wo bestehen wir aus Zuschreibungen und Beobachtungen? Ist Identität reproduzierbar? Und welche Verantwortung trägt dabei das Theater, wo die Annahme falscher Identitäten den gängigen modus operandi darstellt?